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Die Statuenausstattung des hellenistisch-römischen Gymnasions von Pergamon

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5432549
 
In antiken griechischen Städten waren Gymnasia die wichtigsten Orte der Bildung und damit konstitutiv für die Identität ihrer Bürger. Das Gymnasion von Pergamon ist das größte bekannte Gymnasion hellenistischer Zeit. Es blieb auch unter römischer Herrschaft in Funktion. Das Fundmaterial aus diesem Gebäudekomplex ist in seinem Umfang keinem anderen hellenistischen Gymnasion vergleichbar. Es dokumentiert seine antike Ausstattung, die das visuelle Erscheinungsbild im Inneren prägte und das Gymnasion in spezifischer Weise als öffentlichen Raum definierte. Ihr umfangreichster Bestandteil, die aus alten Grabungen stammenden Skulpturfunde sowie Basen und Inschriften, die Zeugnis über die Aufstellung von Statuen geben, sollen im Rahmen dieses Projekts erstmals systematisch aufgenommen und ausgewertet werden. Durch Sondagen an 'ausstattungssensiblen' Stellen des Gebäudes sind Fragen der Chronologie und Verteilung von Statuenbasen zu klären. So wird sich ein historisch differenziertes Bild des Gymnasions als komplexes visuselles Ensemble in hellenistisch-römischer Zeit erarbeiten lassen. Im Vergleich zu anderen derartigen Befunden verspricht dies Aufschluß über sich verändernde Vorstellungen zur Rolle des Gymnasions und über die politische und kulturelle Identität der Pergamener in einer Zeit des Übergangs von einer Monarchie zu einer Polis unter römischer Herrschaft.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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