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Untersuchung atmosphärischer Schwerewellen mittels durchgehender Temperaturprofile aus Lidarmessungen von 1 bis 100 km Höhe bei 54°N

Antragsteller Dr. Michael Gerding
Fachliche Zuordnung Physik und Chemie der Atmosphäre
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5432193
 
Schwerewellen haben großen Einfluss auf die Dynamik und Temperaturstruktur der mittleren und oberen Atmosphäre. Die in der Troposphäre angeregten Schwerewellen werden in der Stratosphäre teilweise gefiltert, bevor sie sich weiter bis in die untere Thermosphäre ausbreiten. Dort beträgt die Amplitude der welleninduzierten Temperaturvariation häufig mehr als 20 K. Im Rahmen des vorliegenden Projektes sollen im Höhenbereich von 1 bis rund 100 km Lidar-Temperaturmessungen am Standort Kühlungsborn (54°N) durchgeführt werden. Zeitauflösungen von 10 min bis 1 h und Höhenauflösungen von ca. 1 km erlauben die Beobachtung von welleninduzierten Temperaturänderungen in einem wichtigen Spektralbereich der Schwerewellen, der mit keinem anderen Messverfahren erfasst werden kann. Perioden und vertikale Wellenlängen, Amplituden und potentielle Wellenenergien sollen ermittelt und in einer Klimatologie ausgewertet werden. Modellrechnungen zur Ausbreitung von Wellen mit statistisch verteilten Anfangsgrößen sollen mit den Messungen verglichen werden und zur weiteren Analyse der Anregung, Ausbreitung und Brechung der Wellen dienen. Damit wird es zum ersten Mal möglich, die nur ungenau dokumentierten Bildungsprozesse von Schwerewellen zusammen mit der Brechung und Dissipation der Wellen in der mittleren Atmosphäre zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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