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Mechanismen der synaptischen Schädigung bei der Alzheimer-Krankheit
Antragsteller
Professor Dr. Dieter Edbauer
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5431057
Alle bekannten familiären Formen der Alzheimer-Krankheit mit Demenz ab 3. bis 5. Dekade beruhen auf gesteigerter Produktion und/oder Ablagerung des 42 Aminosäuren langen Amyloid-b Peptides (Ab) in charakteristischen Plaques im Kortex. Trotzdem verschlechtert sich die Gedächtnisleistung meist vor Ablagerung der unlöslichen Plaques. Das Fortschreiten der Demenz korreliert deutlich besser mit der Gesamtmenge an Ab als mit der Plaque-Menge. Bisherige Forschung beschäftigte sich meist mit den unlöslichen Ab-Fibrillen und neuronalem Zelltod. Dieses Forschungsvorhaben soll dagegen die frühen Schädigungen durch lösliches Ab auf funktioneller und molekularer Ebene klären: Im Zentrum steht die gestörte Funktion und Plastizität der Synapsen bis zum Synapsen-Untergang. Ein neues transgenes Ratten-Modell für die Krankheit soll im Vergleich zu existierenden Mausmodellen neue Möglichkeiten für differenziertere Verhaltenstests und elektrophysiologische Messungen eröffnen. Induzierbare Expression des Ab-Vorläuferproteins APP soll die akuten synaptischen Defekte experimentell zugänglich machen und als Modell für Regnerationsmechansimen nach Ab-senkender Therapie dienen. Mit Affinitäts-Reinigung sollen Proteine identifziert werden, die im Gehirn Ab binden und so die toxischen Effekte vermitteln. Untersuchung des Proteoms der postsynaptischen Dichte von transgenen Mäusen soll pathophysiologische Mechanismen beim Fortschreiten der Krankheit aufdecken. An kultivierten Neuronen werden die Effekte von löslichem Ab auf Funktion, Signaltransduktion und Morphologie der Synapse in vitro untersucht.
DFG-Verfahren
Emmy Noether-Auslandsstipendien
Beteiligte Person
Professor Dr. Morgan Sheng