Turbulenzkühlung in extragalaktischen Jets und der Alignment-Effekt
Final Report Abstract
In diesem Projekt sollte geklärt werden, woher das optisch emittierende Gas, das im Zusammenhang mit hochrotverschobenen Radiogalaxien auftritt und für den Alignment-Effekt verantwortlich ist, kommt. Dazu wurde zunächst die Hypothese, dass es durch Turbulenz-verstärkte Kühlung in Jetkokoons aus der eingemischten wärmeren Gasphase erzeugt wird, mittels hydrodynamischer Simulation geprüft, und verworfen. Daraufhin wurden die Simulationen mit bereits existierenden kalten Gaswolken als Kondensationskeimen angesetzt. Diese erzeugten ein exponentielles Wachstum der kalten Gasmasse. Es ergab sich eine Gleichgewichtstemperatur für die kalte Gasmasse, welche sich durch die Stoßwellenheizung einerseits und die radiative Kühlung andererseits ergab. Im Machzahl-Dichte-Diagramm ergaben sich zwei verschiedene Verteilungen für den kühlenden und den nicht-kühlenden Teil der Verteilung, mit einem charakteristischen Knick. Daraus lassen sich die Geschwindigkeiten der Emissionsliniengebiete erklären. Es ergibt sich ein Modell, das den Ursprung des kalten Gases in Jetkokoons erklären kann. Meine Nachfolgestelle erlaubt mir momentan die Weiterverfolgung des Projektes mit SD-Simulationen. Weiterhin sollte man noch Magnetfelder und die nichtthermischen Teilchen berücksichtigen. Damit besteht die Aussicht, Jets als Sonden für die Umgebungen von entfernten Galaxien zu verwenden, welche sich anderweitig kaum beobachten lassen.