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Analyse der frühembryonalen Entwicklung des Gehirns in Drosophila melanogaster
Antragsteller
Dr. Rolf Urbach
Fachliche Zuordnung
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5427129
Die Fruchtfliege Drosophila hat sich als geeignetes Modellsystem erwiesen, um die Mechanismen der Entwicklung des Zentralen Nervensystems (ZNS) zu studieren. Jedoch haben sich die Untersuchungen bisher vorwiegend auf das relativ einfach strukturierte Bauchmark konzentriert. Die Abläufe und die genetische Kontrolle der Entwicklung des wesentlich komplexeren Gehirns sind dagegen noch weitgehend unbekannt. Eine Klärung der zugrunde liegenden Mechanismen erfordert es, die Entwicklungsabläufe auf der Ebene identifizierbarer Zellen zu erfassen. Mit dieser Zielsetzung haben wir bereits die ersten Schritte der Neurogenese, die Bildung der neuralen Stammzellen (Neuroblasten) aus dem procephalen Neuroektoderm, verfolgt, alle embryonalen Gehirn-Neuroblasten mittels molekularer Marker individuell identifiziert und ihre segmentale Zugehörigkeit bestimmt. In dem vorliegenden Projekt soll 1) eine 4D-Analyse der frühen Zellbewegungs- und Teilungsmuster durchgeführt werden, 2) die Regionalisierung der Gehirnanlage (auch im Hinblick auf Parallelen zum Vertebratengehirn) auf Neuroblastenebene untersucht werden, und 3) die Entwicklung identifizierter Neuroblasten verfolgt und ihre Zellstammbäume aufgeklärt werden. Ferner sollen 4) seriell homologe Neuroblasten in den prägenathalen, gnathalen und Rumpfsegmenten des ZNS identifiziert und ihre Entwicklung miteinander verglichen werden, um Mechanismen aufzudecken, die der Ausprägung Gehirn-spezifischer Strukturen im ZNS zugrunde liegen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen