Herstellung von Bauteilen großer Ziehtiefen und schrägen Seitenwänden durch modifiziertes Hydromechanisches Tiefziehen
Final Report Abstract
Als oberstes Ziel war der Einfluss des Verhältnisses von Stempeldurchmesser zu Blechdicke zu dem maximal erreichbaren Grenzziehverhältnis beim Modifizierten Hydromechanischen Tiefziehen zu untersuchen. Grenzziehverhältnis bei MHT bisher: β 0,max = 3,0; Grenzziehverhältnis neu: β 0,max = 2,7. Der Unterschied von ∆β 0,max=0,3 resultiert letztlich aus dem vergrößerten Stempeldurchmesser. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass ein größeres Stempeldurchmesser/Blechdicken-Verhältnis zu einem verringerten Grenzziehverhältnis führt. Die Machbarkeit zur Validierung von optimierten Druck-Sollkurven bei der Herstellung von Bauteilen großer Ziehtiefen mit schrägen Seitenwänden durch die MHT Prozesstechnik wurde nachgewiesen. Die Prozesstechnik MHT bietet Anwendungen in der Herstellung komplexer Bauteile in wenigen Umformstufen. Die Bauteiloberflächenqualität ist hoch und die Rückfederung gering, wobei dieser Prozess für Praxisbauteile wie Automobilaußenhautteile und Reflektoren bereits zur Anwendung kommt. Beim Modifizierten Hydromechanischen Tiefziehen ist es besonders wichtig, den maximalen aktiven und passiven Druckaufbau in der Druckkammer höchstmöglich einstellen zu können und nach Erreichen diesen Druck während des Tiefziehprozesses konstant halten zu können. In weiterführenden Arbeiten könnten weitere Stempelgeometrien mit größeren Spaltbreiten zwischen Stempel und Ziehring untersucht werden. Größere Spaltbreiten begünstigen die Ausbildung der Ziehwulst und ferner die Notwendigkeit des Stützdrucks. Aus diesem Grund wäre eine Verfahrenskombination mit der am IFU untersuchten Technologie „Gezielte Ziehwulstausbildung beim Hydromechanischen Tiefziehen“ denkbar.
Publications
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- Neuere Entwicklungen in der Hydroumformung. Vortragstexte der gleichnamigen Internationalen Konferenz am 05. Juni 2008 in Fellbach. Frankfurt/M.: MAT-INFO Werkstoff-Informationsgesellschaft, 2008
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