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Recht und Kriminalität im 19. Jahrhundert: Sondergerichte und Öffentlichkeiten
Antragstellerin
Professorin Dr. Rebekka Habermas (†)
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 54248430
Im Mittelpunkt des Projektes steht die exemplarisch an einer Rechtsreform – Einführung des Öffentlichkeitsprinzips – analysierte Frage, ob der Rechtsstaat des 19. Jahrhunderts im Vergleich zum ständischen Rechtswesen tatsächlich einen Zuwachs an Rechtsgleichheit, -einheit und -sicherheit erlebt hat. Diese Frage soll auf der Grundlage einer Verknüpfung bisher weitgehend isoliert betrachteter Ebenen verfolgt werden, da auch die Entwicklung des Rechtswesens innerhalb eines breiten Kontextes durch Faktoren auf sehr unterschiedlichen Ebenen bedingt ist. Gefragt wird nach den normativen Veränderungen in Gesetzen und Verordnungen, nach den Praktiken aller am Rechtsaushandlungsprozess Beteiligten vor Gericht, nach den Perspektiven der Juristen und der Kriminellen, nach wissenschaftlichen Diskursen, nach den Veränderungen der institutionellen Rahmenbedingungen und nach medialen Inszenierungen. Das geplante Projekt beschäftigt sich mit der Frage, ob die Einführung des Öffentlichkeitsverfahrens mit dem in der Forschung unterstellten Zuwachs an Rechtsgleichheit einherging.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen