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Totalsynthese des marinen Macrolids Sphinxolid A
Antragsteller
Dr. Peter Demel
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung in 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5423399
Syphinxolid A zählt zu der Familie der Sphinxolide/Reidispongiolide, marinen Naturstoffen polyketiden Ursprungs. Diese Verbindungen zeigen eine hohe Antimikrofilament-Aktivität in vitro. Sie verursachen bereits in nanomolaren Konzentrationen einen Abbruch des Zellzyklus in der G2/M-Phase und führen somit zum Zelltod. Zudem weisen sie auch in Fällen von Multi-Wirkstoff-resistenten Krebszell-Linien eine sehr hohe Aktivität auf und repräsentieren daher Leitverbindungen für die Entwicklung neuer chemotherapeutischer Krebs-Behandlungen. Die geringe Verfügbarkeit dieser komplexen Substanzen aus natürlichen Quellen verhindert jedoch eingehendere Untersuchungen zu ihrer pharmakologischen Bedeutung, so dass hier die Totalsynthese als einzige Möglichkeit zur Bereitstellung dieser Verbindungen bleibt. Der Schwerpunkt des Forschungsvorhabens liegt daher in der Entwicklung einer ersten stereoselektiven Totalsynthese des Sphinxolids A. Da noch Unsicherheiten bezüglich der relativen und absoluten Konfiguration des Naturstoffs bestehen, muss die geplante Synthese hochkonvergent und stereochemisch flexibel sein, um eine eindeutige Zuordnung der Konfiguration des Naturstoffs zu ermöglichen. Zudem kann so ein Zugang zu unnatürlichen Naturstoff-Analoga für weitergehende pharmakologische Untersuchungen geschaffen werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Großbritannien, Österreich
Kooperationspartner
Professor Dr. Ian Paterson