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Rauschverhalten von Referenzgewebe-Verfahren zur Auswertung von Neurorezeptor-Untersuchungen mittels Positronen-Emissions-Tomographie
Antragsteller
Ralph Buchert, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5421998
Dichte und Funktion von Neurorezeptoren im menschlichen Gehirn können mit hochspezifischen, radioaktiv markierten Tracern und Bildgebung mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET) in vivo untersucht werden. Die Methode wird insbesondere bei psychiatrischen und neurologischen Fragestellungen mit Erfolg eingesetzt. Zur Optimierung von Sensitivität und Spezifität werden mathematische Verfahren verwendet, die es ermöglichen, aus dem Zeitverlauf der Tracerkonzentration charakteristische Parameter für den Tracertransport über die Blut-Hirn-Schranke sowie die Konzentration und Funktion der untersuchten Rezeptoren in ausgewählten Hirnarealen zu extrahieren. Hierbei kommen zunehmend "Referenzgewebe-Verfahren" zum Einsatz, die zur Abschätzung des Tracerangebots an die Rezeptoren keine arteriellen Blutentnahmen erfordern und somit die Neurorezeptor-PET für Patienten und Untersucher erheblich vereinfachen. Neue Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass ReferenzgewebeVerfahren vergleichsweise sensitiv für statistisches Rauschen in den PET-Aufnahmen sind, und dies zu systematischen Fehlern bei der Abschätzung von Rezeptordichten führen kann. Im Rahmen des Vorhabens soll das Rauschverhalten von Referenzgewebe-Verfahren detailliert untersucht werden, insbesondere im Hinblick auf die Sensitivität von Neurorezeptor-PET-Untersuchungen für den Nachweis von Veränderungen des Rezeptorstatus. Die zu erwartenden Ergebnisse sollen die Wahl eines geeigenten Referenzgewebe-Verfahrens in Abhängigkeit von der Fragestellung objektivieren sowie zur Definition der Grenzen der Methode beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen