Project Details
Therapie bei Patienten mit Hodgkin-Lymphom und mit anaplastischem großzelligem Lymphom (ALCL) mit Hilfe von anti-CD30-Fusionsproteinen
Applicant
Professor Dr. Horst Dürkop
Subject Area
Pathology
Term
from 2003 to 2009
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5420991
Die Gruppe CD30+ Tumore, d.h. Hodgkin-Lymphom, anaplastisches, großzelliges Lymphoms [ALCL], anaplastische Variante des diffusen, großzelligen B-Zelllymphoms und embryonales Karzinom des Hodens, weist neben der CD30-Expression mehrere Gemeinsamkeiten auf: 1. spontaner aggressiver Verlauf und 2. überwiegend jugendliches Patientenkollektiv. Durch wesentliche therapeutische Fortschritte, insbesondere bei der häufigsten dieser Erkrankung, dem Hodgkin-Lymphom, hat sich ihre Prognose in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Therapeutisch sind jedoch z.T. aggressive chemo- und radiotherapeutische Ansätze erforderlich, die mit erheblichen Nebenwirkungen, einschließlich der häufigen Induktion therapieresistenter Sekundärtumoren, einhergehen. Trotz dieser aggressiven, nebenwirkungsreichen Therapie entwickeln 15-30% der Patienten mit Hodgkin-Lymphom ein oft therapieresistentes Rezidiv. Ungefähr 30% der Patienten mit Hodgkin-Lymphom sterben an diesem Tumor, d.h. 8.000 Menschen pro Jahr in Europa. Beim ALCL ist die Prognose noch ungünstiger. Durch seine fast ausschließliche Expression auf den oben genannten Tumoren, stellt das CD30-Antigen eine ideale Zielstruktur für immuntherapeutische Ansätze dar. Um dieses Ziel zu verfolgen, haben wir in den letzten drei Jahren mehrere Fusionsproteine entwickelt, die aus einem vom murinen CD30-Antikörper Ber-H2-abgeleitet scFv-Fragment und verschiedenen Effektormolekülen bestehen. Diese Konstrukte konnten sehr erfolgreich in Tierversuchen eingesetzt werden. Durch die hier beantragten Arbeiten sollen diese Fusionsproteine hinsichtlich ihrer Produktion und Wirksamkeit weiter optimiert werden.
DFG Programme
Research Grants
Participating Person
Professor Dr. Harald Stein