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`Liebe`, (Erwerbs-)Arbeit, Anerkennung - Entgrenzung und Pluralisierung intersubjektiver Anerkennungschancen in Paarbeziehungen?
Antragstellerin
Professorin Dr. Christine Wimbauer
Fachliche Zuordnung
Soziologische Theorie
Förderung
Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5417121
Das Forschungsvorhaben fragt nach Anerkennungschancen innerhalb moderner Paarbeziehungen und nach deren Verhältnis zu gesellschaftlichen Anerkennungsstrukturen. Im Zuge gesellschaftlicher Modernisierung werden, so die Grundannahme, durch die steigende Erwerbstätigkeit von Frauen sowie eine Entgrenzung von 'Arbeit' und 'Leben' die Gültigkeit des männlichen Familienernährer- und des weiblichen Hausfrauenmodells samt damit einhergehender Sphärentrennung in Frage gestellt. Die daran anschließende Frage lautet: Geht damit eine Pluralisierung und Entgrenzung intersubjektiver Anerkennungchancen innerhalb von Paarbeziehungen und von gesellschaftlichen Anerkennungsfaktoren einher? Konkret: Welche Anerkennungschancen bestehen in modernen Zwei-Verdiener-Paaren, für welche Handlungen, Eigenschaften und Fähigkeiten finden Partner in solchen Paaren intersubjektiv Wertschätzung? Wie geht diese wechselseitige Anerkennung vonstatten? Wie beeinflussen welche gesellschaftlichen Anerkennungsstrukturen die intersubjektiven Anerkennungschancen in Paarbeziehungen? Welche Konsequenzen ergeben sich aus diesen Antworten für gesellschaftliche Anerkennungsverhältnisse? Ziel der Phase I ist eine theoretisch-konzeptionelle Beschäftigung mit Anerkennungsmodi in Paarbeziehungen unter der Annahme einer Pluralisierung von Anerkennungsforen. Ergänzend sollen in explorativer Absicht aus einer wissenssoziologisch-hermeneutischen Perspektive vorhandene Paarinterviews mit Zwei-VerdienerPaaren ausgewertet werden. Auf dieser Grundlage sollen in Phase II eine eigene Erhebung mit Dual Career Couples durchgeführt sowie die theoretischen Überlegungen interdisziplinär weitergeführt und ggf. um die Frage nach sozialer Gerechtigkeit erweitert werden.
DFG-Verfahren
Emmy Noether-Auslandsstipendien