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Objekte und Erzählungen. Subjektivität und kultureller Dingegebrauch im England des frühen 18. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5416072
 
Vom Ende des 17. Jahrhunderts an vollzieht sich in England eineNeubestimmung der Parameter gesellschaftlicher wie individuellerExistenz, die in enger Relation zu den Transformationen imBereich der Wissenschaften und Künste sowie der Entstehungeiner commercial society steht. Wer gesellschaftlich anerkanntwerden möchte, muss sich in diese neue Wertordnung hineindefinieren:durch Ausstellung dessen was er oder sie besitzt, aberauch durch die Aneignung neuer Verhaltensweisen und neuer kommunikativerPraktiken. Der vorliegende Band rückt sowohl dieUmformung der gesellschaftlichen, kulturellen, wissenschaftlichenund ästhetischen Wahrnehmungsweisen der Subjekte als auchdie Umwertungen der Dinge, die mit ihnen einhergehen, in denBlickpunkt. Am Beispiel verschiedener dingbezogener kulturellerPraktiken, etwa des Reisens, des Sammelns, der Mode und desLuxuskonsums werden die Requisiten männlicher wie weiblicherSelbstdarstellung auf dem sozialen Parkett untersucht. Denngerade an literarischen Darstellungen von Fächern, Perücken,Reifröcken, Schnupftabakdosen und anderen vermeintlich unverzichtbarenGegenständen zeigt sich, wie sehr die postulierteVerfügung über die Dinge kultureller Ordnungen nicht nur reflektiert,sondern sie auch verfertigt und wie besonders dielatente Drohung der Ding- und Warenwelt, sich der Subjekte zubemächtigen, auf die weiblichen Mitglieder der Gesellschaftprojiziert wird, die fortan zum Inbegriff der schönen Dingestilisiert werden.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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