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Untersuchung der Reifung komplexer neurovegegativer (autonomer) Steuerungen der fetalen Herzschlagdynamik unter physiologischen Bedingungen und deren Störungen mittels fetaler Magnetokardiografie (FMKG)

Antragsteller Professor Dr.-Ing. Dirk Hoyer, seit 12/2005
Fachliche Zuordnung Anatomie und Physiologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5415879
 
Erstellungsjahr 2009

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Auswirkungen pränataler Mangelernährung und von Stressoren wie von Glucocorticoiden auf die fetale autonome Reifung und die spätere autonome Funktion sind eine hochrelevante gesundheitspolitische Fragestellung. Sie sind nicht nur wesentlich für die unmittelbare perinatale Situation, sondern spielen auch im hochaktuellen Konzept des sog. ,fetal programming' eine zentrale Rolle. Die fetale Magnetokardiographie ermöglicht nichtinvasiv die Einschätzung der autonomen Funktion des Kindes in utero während des letzten Drittels der Schwangerschaft. Ziel der Studie war die Analyse der Reifung des fetalen autonomen Nervensystems unter physiologischen Bedingungen und dessen Reaktion auf eine intrauterine Wachstumsretardierung (lUGR). Zusätzlich wurde der akute Einfluss synthetischer Glucocorticoide (GC), die standardmäßig zur Lungenreifeinduktion des Feten bei drohender Frühgeburt an die Mutter gegeben werden, untersucht. Die hierzu aufgrund magnetokardiografischer Messungen und neuer Signalanalyseverfahren ermittelten linearen und nichtlinearen Maße der Herzfrequenzvariabilitat stellen Marker der autonomen Funktion dar. Es konnte gezeigt werden, dass sie sind in der Lage sind, die funktionelle Reifung der verschiedenen Anteile des autonomen Nen/ensystems unter Berücksichtigung fetaler Verhaltenszustände in der Normalgruppe zu charakterisieren. Weiterhin zeigten sich Veränderungen dieser Marker in Abhängigkeit von lUGR und GC Gabe. Es wurde eine umfassende Studiendatenbank aufgebaut, die weiterhin durch eine routinemäßige Rekrutierung und Untersuchung aller am Universitätsklinikum Jena verfügbaren Patientinnen und ambulanter Partner ständig ergänzt wird. Es wird geschlussfolgert, dass die fetalen autonomen Funktionsmarker in Zukunft die etablierten Methoden der pränatalen Diagnostik, wie Ultraschall einschließlich Analyse der materno-plazento-fetalen Perfusionsverhältnisse und Kardiotocographie im Monitoring derartiger Hochrisikoschwangerschaften und zur Festlegung des optimalen Entbindungszeitpunktes wesentlich ergänzen können.

 
 

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