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Die Phylogeographie der Pyrgulidae (Gastropoda): Evolutive Prozesse im Spiegel der paläogeographischen Dynamik der zentralen und östlichen paratethyalen bzw. der ponto-kaspischen Region und des nordöstlichen Mediterrans

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5414446
 
Pyrguliden sind Caenogastropoden des Süß- und Brackwassers unsicherer phylogenetischer und paläogeographischer Herkunft, mit vergleichsweise charakteristischen Gehäusen, die es erlauben, erfolgreich paläontologische Studien zu betreiben. Ihre heutige Verbreitung wird von Oberitalien bis in den ponto-kaspischen Raum hinein angenommen. Es ist wahrscheinloich, dass sie mindestens seit dem Miozän existieren und ihre Phylogeographie eng mit der Geschichte der zentralen und östlichen Paratethys sowie des nordöstlichen Mediterrans verknüpft ist. Die Voraussetzungen für eine Analyse der räumlich-zeitlichen Verknüpfung evolutiver Prozesse sollen hier geschaffen werden. Dazu bedarf es einer modernen systematischen Revision der Pyrguliden, die insbesondere molekulargenetische Methoden einbezieht, da z.B. von vielen kaspischen Vertretern überhaupt nicht klar ist, ob sie nicht anderen Verwandtschaftskreisen zuzuordnen wären. Hinweise dafür gibt es. Da im Kaspischen Meer die weitaus größte Diversität vermeintlicher Pyrguliden beschrieben ist, erscheint es sinnvoll, hier zu beginnen, die Phylogeographie dieser Gastropoden zu erforschen. U.a. wird festzustellen sein, ob es sich bei den kaspischen Vertretern, um neogene Relikte oder um Organismen handelt, die erst im Zuge der Glazialzyklen des Pleistozäns evolvierten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
Beteiligte Person Professor Dr. Thomas Wilke
 
 

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