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Verbesserung von Aufmerksamkeitsdefiziten bei schizophrenen Störungen durch antipsychotische Medikation: Eine Längsschnitt-Analyse

Subject Area Personality Psychology, Clinical and Medical Psychology, Methodology
Term from 2003 to 2012
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5413926
 
Kognitive Funktionsstörungen sind ein zentrales Kennzeichen schizophrener Störungen. Zur Untersuchung solcher Funktionsdefizite hat die Präpuls-Inhibition der Schreckreaktion (PPI) an Bedeutung gewonnen, da es sich hier um eine sensomotorische Filterfunktion der automatischen Reizverarbeitung handelt, bei der ein einfacher Hirnstammreflex als Indikatorsystem dient: Wird kurz vor dem Schreckreiz ein anderer Reiz (Präpuls) dargeboten, fällt die Schreckreaktion (Lidschlussreflex) deutlich geringer aus als ohne Prästimulation. Aufgrund tierexperimenteller Forschung konnte bereits ein elaboriertes Modell der neurophysiologischen Grundlagen der PPI erarbeitet werden. Hinsichtlich der funktionellen Bedeutung von PPI-Defiziten bei schizophrenen Patienten gibt es jedoch wenige aussagekräfige Befunde, die über den Nachweis von PPI-Defiziten hinausgehen. Neuere Arbeiten deuten an, dass PPI-Defizite bei schizophrenen Patienten nicht generell vorhanden sind, sondern durch antipsychotische Medikation gebessert oder aufgehoben werden können. Bislang wurden jedoch in allen Arbeiten querschnittlich angelegte Untersuchungsdesigns verwendet, so dass die pharmakologischen Effekte mit anderen Einflussfaktoren konfundiert sind. Das Ziel dieses Forschungsprojektes besteht darin, die Wirksamkeit von antipsychotischer Medikation gegenüber den PPI-Defiziten bei schizophrenen Patienten erstmals methodisch angemessen in einem längsschnittlichen Design zu untersuchen. Dabei gilt es, die Kovariation zwischen der psychopathologischen Symptomatik und den PPI-Defiziten methodisch angemessen aufzuklären. Darüberhinaus soll der Zusammenhang zu anderen kognitiven Teilfunktionen untersucht werden, um weiteren Aufschluss über die funktionelle Bedeutung der PPI-Defizite bei schizophrenen Patienten zu gewinnen.
DFG Programme Research Grants
 
 

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