Project Details
Die baugeschichtliche Entwicklung von San Marco in Venedig an einer Schlüsselstelle: Der Bereich von Nordfassade und Nordquerhaus.
Applicant
Professor Dr.-Ing. Manfred Schuller
Subject Area
Architecture, Building and Construction History, Construction Research, Sustainable Building Technology
Term
from 2003 to 2006
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5412231
San Marco in Venedig gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten des Mittelalters. Dennoch ist die Baugeschichte trotz vielfacher Ansätze in wesentlichen Punkten ungeklärt. Dies gilt insbesondere für die Entwicklung der Kirchenanlage des 11. Jhs. aus den in schriftlichen Quellen und materiellen Zeugnissen fassbaren Vorgängerbauten, über die verschiedene Rekonstruktionshypothesen kursieren. Eine Schlüsselzone zur Klärung der hochkomplizierten Baugeschichte liegt im Bereich des Nordquerhauses, wo verschiedene Kapellen, heute ungenutzte Nebenräume, sowie mehrere, auch künstlerisch bedeutende Portale zu einem rätselhaften Architekturgebilde verbunden sind. Hier soll vor dem 829 begonnenen Bau von San Marco die Kirche des hl. Teodoro gestanden haben. Bisherige Untersuchungen hatten unter fehlenden Bauaufnahmen hoher Qualität sowie einer nicht konsequenten Einbeziehung aller schriftlicher Unterlagen und Bildquellen zu leiden. Zudem blieben wichtige Befunde unter der praktisch vollflächigen Inkrustation der Wand- und Pfeilerkonstruktionen verborgen. Seit 2002 sind auf Veranlassung der Procuratoria di S. Marco der entscheidende Bereich der Nordfassade aussen und zusätzlich innen die wichtige Cappella die S. Isidoro eingerüstet. Die geplanten restauratorischen Massnahmen sehe auch eine teilweise Entfernung der Inkrustationsplatten vor. Damit bestehen beste Voraussetzungen und die auf sehr lange Zeit einmalige Möglichkeit, mit bewährten Methoden der Bauforschung einen gesicherten Beitrag für die Bau- und Konstruktionsgeschichte von San Marco zu erarbeiten.
DFG Programme
Research Grants