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Das Ende der Reformation. Magdeburgs `Hergotts Kanzlei` 1548-1551/2

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5411366
 
Gegenstand der Studie sind die Publikationen der sog."Herrgotts Kanzlei", die in der Zeit der Interimskrise inMagdeburg über 400 Drucke produzierte, den einzigen wirksamenWiderstand gegen die Religionspolitik Kals V. artikulierte undder für die Deutung der lutherischen Reformation und dereninterner Pluralisierung eine historische Schlüsselrolle zukam.Ausgehend von einer Rekonstruktion des protestantischen"Erinnerungsortes" "Herrgotts Kanzlei", der insbes. durchWilhelm Raabes gleichnamigen Roman große Popularität erlangte,werden die infrastrukturellen Voraussetzungen, v.a. dieDrucker, vorgestellt, das Material kategorisiert und inliterarischer, publikationsstrategischer und theologischerPerspektive quantitativ und qualitativ analysiert. Außerdemwerden die Voraussetzungen des Projektes derantiinterimistischen Publizistik in der MagdeburgerReformationsgeschichte und der Haltung des Rates dargestelltund ihre rechtshistorischen Bedingungen beschrieben. Die Basisder Studie bildet eine im Anhang publizierte Bibliographie, dieerstmals das gesamte Druckschaffen Magdeburger Offizinen in derZeit der Interimskrise zuverlässig dokumentiert. Die gesamteTätigkeit der Magdeburger Publizisten steht unter demVorzeichen einer dramatisch zugespitzten apokalyptischenNaherwartung. Von hier aus fällt ein neues Licht auf denVorgang der Reformation als ganzen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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