Entwicklungsfolgen der Jugendstrafe. Eine längsschnittliche Untersuchung von erstmals inhaftierten Jugendlichen und Heranwachsenden

• Antragstellerin: Professorin Dr. Daniela Hosser, seit 7/2009
• Fachliche Zuordnung: Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
• Förderung: Förderung von 2003 bis 2010
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5410225

Das geplante Projekt soll die psycho-soziale Entwicklung, insbesondere das delinquente Verhalten von jugendlichen und heranwachsenden Straftätern untersuchen, die eine erste Gefängnisstrafe (Jugendstrafe) verbüßt haben. Neben der Legalbewährung sollen auch die individuelle Entwicklung (u.a. Identität, psychische Gesundheit, soziale Einbindung) untersucht werden. Das geplante Projekt schließt an ein abgeschlossenes Projekt (gefördert von der VolkswagenStiftung) im Jugendstrafvollzug an, in dessen Rahmen insgesamt 2409 Jugendliche und Heranwachsende in fünf norddeutschen Jugendstrafanstalten während ihres Gefängnisaufenthaltes wiederholt befragt wurden. Geplant ist die Kombination dreier methodischer Ansätze. Neben einer persönlichen Befragung soll durch eine Bundeszentralregisterabfrage die Hellfeld-Legalbewährung sowie durch eine Analyse der Gefangenenpersonalakte der objektive Haftverlauf der ersten Haftstrafe (z.B. Verlegungen, Maßnahmen, Erziehungs- und Behandlungsplan) erfasst werden. Informationen aus mehreren Interviews mit den Teilnehmern (Vorläuferprojekt) sowie aus anderen Projekten (z.B. einer Bedienstetenbefragung) stehen als Vorarbeiten zur Verfügung. Ziel des beantragten Projektes ist es, individuelle, soziale und haftspezifische Risiko- und protektive Faktoren zu identifizieren, die zu einer positiven Sozial- und Legalprognose beitragen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Ehemaliger Antragsteller: Professor Dr. Christian Pfeiffer, von 10/2008 bis 7/2009