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Freiheit und distributive Gerechtigkeit
Antragsteller
Professor Dr. Manfred Brocker
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5408137
Das Projekt besteht aus drei Teilen: In einem ersten Kapitel soll der Versuch unternommen werden, die historische Entwicklung politisch-philosphischer Konzeptionen von einer `gerechten Gesellschaft' anhand einiger ausgewählter Autoren zu rekonstruieren. In einem zweiten Kapitel soll das Prolbem der Verteilungsgerechtigkeit systematisch in bezug auf drei zentrale Fragen weiter behandelt werden: 1. Welche Kriterien bestimmen den Begriff der distributiven Gerechtigkeit? 2. Lassen sich über diese Kriterien konsistente Verteilungsmodelle konstruieren? 3. Welche Konsequenzen hätte die politische Implementation dieser so konstruierten Modelle für die individuelle Freiheit der Bürger und eine marktwirtschaftliche Ordnung? Im dritten Kapitel sollen politische und wirtschaftswissenschaftliche Konzeptionen zur Verwirklichung einer `gerechteren' gesellschaftlichen Güterverteilung, wie sie heute diskutiert werden - etwa das Konzept einer `negativen Einkommenssteuer' (Friedman), einer `Grundrente' oder allgemeinen `Grundsicherung' (Philippe Van Parijs), einer `globalen Rohstoffdividente' (Pogge) etc. - analysiert und anhand der im 2. Kapitel entwickelten Modelle bewertet werden. Das Ziel des Forschungsprojektes ist eine umfassende Synthese von politisch-philosophischer Gerechtigkeitstheorie und ökonomischer Verteilungstheorie, sowie die Nutzbarmachung der so modelltheoretisch gewonnenen Erkenntnisse für die Evaluierung (und Kritik) zeitgenössischer (sozial- bzw. entwicklungs-) politischer Konzeptionen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien