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Reproduktive Strategien der ursprünglichen Termite Mastotermes darwiniensis: Interaktionen zwischen Populationsstruktur, Erkennungssignalen und Habitatstruktur.

Antragsteller Dr. Manfred Kaib
Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5401736
 
Kastendifferenzierung und Koloniegründing sind die beiden wichtigsten Faktoren für die Ausbildung der Sozialstruktur, wie sie für Ameisen typisch ist. Ameisenarten mit unabhängiger Koloniegründung (Schwärmereignisse) lassen sich charakterisieren durch stärker differenzierte Alaten (primäre, schwärmende Geschlechtstiere). Arten mit abhängiger Koloniegründung (z. B. Knospung) haben hingegen reproduzierende Arbeiter. Die ursprüngliche Termitenart Mastotermes darwiniensis nutzt beide Reproduktionsstrategien: unabhängige Koloniegründung durch Alaten sowie abhängige Koloniegründung durch ergatiode (von Arbeitern angeleitete) Ersatzgeschlechtstiere. Jede dieser beiden Strategien scheinen abhängig von der Habitatstruktur von Vorteil zu sein: unabhängige Koloniegründung in ungestörten Waldgebieten und abhängige Koloniegründung in landwirtschaftlich genutzten Habitaten. Ziele dieses Projektes sind erstens, die genetische Populationsstruktur von M. darwiniensis in den unterschiedlichen Habitaten zu erfassen, zweitens die Rolle der kutikulären Kohlenwasserstoffe bei der Kolonieerkennung zu untersuchen und, als Synthese, drittens Theorien zur Evolution von Sozialsystemen bei Nicht-Hymenopteren zu testen. (p)
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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