Detailseite
Ozonwirkung auf Blätter
Antragstellerin
Dr. Katja Hüve
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung
Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5401025
Der Luftschadstoff Ozon, eines der aggressivsten Oxidantien, kann über die Stomata in Blätter eindringen. Wenn er nicht bereits im Apoplasten abreagieren kann, kommt es zu Oxidationsreaktionen im Bereich der Plasmamembran und darüber hinaus im Symplasten. Mich interessieren folgende ungeklärte Aspekte der Reaktion von Blättern auf Ozonbelastung: (1) Zwischen dem Apoplasten und dem Symplasten wird ein pH-Gradient unter Vermittlung der ATPase der Plasmamembran aufrechterhalten. Da die ATPase oxidationsempfindlich ist, will ich wissen, ob unter dem Einfluß von Ozon das Membranpotential oder der pH-Gradient über die Plasmamembran im intakten Blatt verändert werden. 2) Es ist bekannt, daß unter Langzeiteinwirkung von Ozon auch die Photosynthese beeinträchtigt ist. Ascorbat, eines der wichtigsten Antioxidantien, kommt in niedriger Konzentration im Apoplasten vor. Ich will wissen, welcher Zusammenhang zwischen der Redoxlage des Ascorbats und der Beeinträchtigung der Photosynthese besteht. Diese Frage möchte ich im Labor von Prof. A. Leisk, Univ. Tartu, Estland, bearbeiten. Diese Arbeitsgruppe verfügt über sehr gute langjährige Erfahrung sowohl im Photosynthesegebiet als auch im Bereich der Ozonentgiftung. Allerdings sind dort noch nicht die Methoden der optischen pH-Messung im Apoplasten intakter Blätter und der Messung von Membranpotentialen etabliert. Da ich selbst über erste Erfahrungen in diesem Bereich verfüge, kann ich dort nicht nur lernen, sondern hoffe mit der Etablierung der Messung von fluoreszierenden Sonden auch geben zu können.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Estland
Kooperationspartner
Professor Dr. Agu Laisk