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Beziehung zwischen dopaminergem System und akustischer Affektkommunikation: Untersuchung an Parkinsonpatienten

Antragsteller Professor Dr. Reinhard Dengler, seit 8/2010
Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Förderung Förderung von 2003 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470045
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Projektes war es, herauszuarbeiten, inwiefern die Dopaminmangel-Erkrankung Morbus Parkinson zu Veränderungen in der Expression als auch Perzeption emotionaler Prosodie führt. Die Ergebnisse zeigen, dass es im Rahmen der Erkrankung zu einer Veränderung sowohl der Expression als auch der Wahrnehmung emotionaler Sprache kommt, die sich elektrophysiologisch bereits in den frühen Komponenten der prä-attentiven Verarbeitung zeigt. In Korrelation hierzu zeigen die MRT Untersuchungen zur Verarbeitung emotionaler Sprache auf Satzebene, dass hierbei Strukturen der Basalganglien eine relevante Rolle übernehmen. Auch bei einer weiteren Basalganglienerkrankung, der cervikalen Dystonie konnten Veränderungen in der Verarbeitung emotionaler Prosodie belegt werden. Diese Arbeiten erweitern insofern das Verständnis der Basalganglienerkrankungen (speziell M. Parkinson, cervikale Dystonie) in einem wichtigen, klinisch bislang noch wenig berücksichtigtem Aspekt. Sie tragen wesentlich zur inzwischen akzeptierten Erkenntnis bei, dass bei den zentralen Bewegungsstörungen nicht-motorische Symptome für die Lebensqualität Patienten der wesentlich sind. Sie bilden eine hervorragende Basis für weitere Aktivitäten der Gruppe vor allem im Bereich „Hören, Hörstörungen und Hörhilfen“ in Kooperation mit unserer HNO-Klinik und mit Gruppen der Uni Oldenburg.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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