Detailseite
Projekt Druckansicht

Panafrikanische Ultrahochtemperatur-Metamorphose im Ostrand des archaischen Kongo-Kratons von Uganda

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2003 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5399887
 
In vielen alten Orogenen werden lokal mineralogische Hinweise dafür gefunden, daß während einer Gebirgsbildung in der tiefen Kruste (20-45 km) ultrahohe Temperaturen (UHT 900-1100°C) herrschten. Bei solchen Temperaturen wird die Schmelztemperatur der meisten Krustengesteine überschritten und die Kruste daher extrem plastisch. Dies hat weitreichende Konsequenzen für das rheologische und chemische Verhalten der Kruste bei gebirgsbildenden Vorgängen. Die petrologische Rekonstruktion von Druck-Temperatur-Entwicklungen von ehemaligen Unterkrustengesteinen ist grundlegend für das Verständnis von tektonometamorphen und magmatischen Vorgängen während Orogenesen, doch sind neben der metamorphen Entwicklung weitere geochemische Daten notwendig, um die komplexe Entwicklungsgeschichte hochgradiger Kristallinkomplexe zu verstehen. In den Labwor Hills (Uganda) ist eines der höchsttemperierten Granulitgebiete der Erde aufgeschlossen. Regionale Ausdehnung und geodynamische Ursachen dieser panafrikanischen Metamorphose sind nicht bekannt. Durch petrologische Phasenanalyse sollen die Druck-Temperatur-Bedingungen der Metamorphose und deren räumliche Verbreitung am Ostrand des archaischen Kongo-Kratons erfaßt werden. Mit Hilfe isotopischer und chemischer Datierung (CHIME) von metamorph gebildeten Mineralen (Monazit, Granat, Glimmer) soll der zeitliche Verlauf der metamorphen Ereignisse erfaßt werden. Haupt- und Spurenelement-Chemie, Isotopie und Alter der räumlich assoziierten Granitoide soll die Beziehungen zwischen magmatischen und metamorphen Ereignissen klären.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung