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Hysterese im Agrarstrukturwandel

Fachliche Zuordnung Agrarökonomie, Agrarpolitik, Agrarsoziologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470000
 
Bestehende Agrarstrukturen sind durch ein ausgeprägtes Beharrungsvermögen gekennzeichnet. Dieses grundlegende Merkmal agrarstrukturellen Wandels wird mit Begriffen der "Pfadabhängigkeit", "Hysterese" oder "Irreversibilität" belegt. Obwohl seit langem beschrieben, fehlt es an einer schlüssigen theoretischen Grundlage für die Erklärung dieser Phänomene. Ein vergleichsweise neuer und vielversprechender Erklärungsansatz liegt nun in Gestalt der neuen Investitionstheorie (Real Options) vor. Die neue Investitionstheorie verknüpft Irreversibilität (versunkene Kosten), Unsicherheit und Handlungsflexibilität in einem geschlossenen dynamischen Modell. Quintessenz der neuen Investitionstheorie ist, dass die Auslöseschwellen für Investitionen und Desinvestitionen im Vergleich zur traditionellen Investitionstheorie deutlich nach oben bzw. unten verschoben werden können. Der Realoptionenansatz begründet damit ökonomische Hysterese. Ziel dieses Teilprojektes ist es, den Erklärungsgehalt der neuen Investitionstheorie im Hinblick auf ökonomische Hysterese empirisch zu prüfen und somit zur Theoriebildung im Bereich des Agrarstrukturwandels beizutragen. In dem Teilprojekt ist vorgesehen, ökonomische "Adjustment-Cost-Modelle" aufzugreifen und so zu erweitern, dass optionsbedingte Hysterese nachweisbar wird. Das Schätzmodell soll dann dazu verwendet werden, um Investitions- und Desinvestitionsentscheidungen im Bereich der Tierproduktion zu erklären und dabei die Bedeutung von Hysterese aufzuzeigen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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