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KFO 130: Determinanten und Modulatoren der postoperativen Schmerzverarbeitung
Fachliche Zuordnung
Medizin
Informatik, System- und Elektrotechnik
Informatik, System- und Elektrotechnik
Förderung
Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5397725
In der Bundesrepublik Deutschland werden jährlich über sechs Millionen chirurgische Eingriffe durchgeführt. Über 75 Prozent der Patienten erleiden postoperativ, also nach der Operation, zum Teil schwere Schmerzen, die trotz einer schmerztherapeutischen Behandlung auf der Basis derzeitiger wissenschaftlicher und klinischer Erkenntnisse nicht immer ausreichend behandelt werden können. Nicht selten können Schmerzen nach chirurgischen Eingriffen auch über die Akutphase und die erwartete normale Heilungszeit hinaus persistieren, das heißt andauern. Das Eintreten persistierender Schmerzen beträgt in Abhängigkeit von Art und Ausmaß der Operation bis zu 50 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass persistierende Schmerzen in eine chronische Schmerzkrankheit übergehen, die nicht selten zu Invalidität und zu ausgeprägter Inanspruchnahme des Gesundheitssystems führt. Sowohl das Ausmaß solcher postoperativer Schmerzen als auch die Wahrscheinlichkeit für den Übergang in persistierende Schmerzen wird durch Faktoren vor, während und nach der Operation beeinflusst.
Ziel dieser Klinischen Forschergruppe ist es, in interdisziplinärer Zusammenarbeit der Disziplinen Anästhesiologie und Schmerztherapie, Humangenetik, Pharmakologie, Physiologie, Neurologie und Physiologische Psychologie mit grundlagen-, krankheits- und patientenorientierten Ansätzen neurobiologische, pharmakologische, genetische und psychosoziale Faktoren der postoperativen Schmerzverarbeitung zu identifizieren und Konstellationen zu charakterisieren, die akute postoperative Schmerzen bestimmen und den Übergang von akuten zu persistierenden Schmerzen begünstigen.
Auf dieser Grundlage können erkenntnisbasierte perioperative Screeningparameter, Therapieansätze und Interventionsstrategien entwickelt werden, um postoperative Schmerzen effektiver zu behandeln und der Entwicklung persistierender Schmerzen bei entsprechenden Risikopatienten vorzubeugen.
Ziel dieser Klinischen Forschergruppe ist es, in interdisziplinärer Zusammenarbeit der Disziplinen Anästhesiologie und Schmerztherapie, Humangenetik, Pharmakologie, Physiologie, Neurologie und Physiologische Psychologie mit grundlagen-, krankheits- und patientenorientierten Ansätzen neurobiologische, pharmakologische, genetische und psychosoziale Faktoren der postoperativen Schmerzverarbeitung zu identifizieren und Konstellationen zu charakterisieren, die akute postoperative Schmerzen bestimmen und den Übergang von akuten zu persistierenden Schmerzen begünstigen.
Auf dieser Grundlage können erkenntnisbasierte perioperative Screeningparameter, Therapieansätze und Interventionsstrategien entwickelt werden, um postoperative Schmerzen effektiver zu behandeln und der Entwicklung persistierender Schmerzen bei entsprechenden Risikopatienten vorzubeugen.
DFG-Verfahren
Klinische Forschungsgruppen
Projekte
- Hypervigilanz als Konstrukt zur Prädiktion postoperativer Schmerzen: Entwicklung eines Prophylaxeprogramms und Generalisierung des Modells auf gynäkologische OPs (Antragsteller Lautenbacher, Stefan )
- Identifizierung von Suszeptibilitäts-Faktoren der postoperativen Schmerzwahrnehmung am Beispiel M.Crohn (Antragsteller Winterpacht, Andreas )
- Interaktion nozizeptor-spezifischer Membranproteine mit Anästhetika und Analgetika (Antragstellerin Nau, Carla )
- Psychophysiologie und funktionelle Bildgebung der Modulation endogener Schmerzhemmsysteme unter Allgemeinanästhesie (Antragsteller Maihöfner, Christian )
- Rolle von HCN1- und HCN2-Kanälen in nozizeptiven Neuronen (Antragsteller Ludwig, Andreas )
- Tierexperimentelle und humangenetische Untersuchungen zur Bedeutung humoraler und aktivitätsabhängiger Mechanismen beim postoperativen Schmerz (Antragsteller Zeilhofer, Hanns Ulrich )
- Zentralprojekt (Antragstellerin Nau, Carla )
Leiterin
Professorin Dr. Carla Nau
Sprecher
Professor Dr. Jürgen Schüttler