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Molekulare Charakterisierung der perizentrischen Inversionen, durch die sich die Chromosomen des Menschen und des Schimpansen unterscheiden

Fachliche Zuordnung Humangenetik
Förderung Förderung von 2003 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5396579
 
Zum jetzigen Zeitpunkt der Untersuchungen im Rahmen des humanen Genomprojekts steht die Analyse der Phänotypentwicklung im Vordergrund des Interesses. Für den Humangenetiker naheliegend ist die unterschiedliche Phänotypentwicklung von Mensch und seinem nächsten Verwandten, dem Schimpansen. In diesem Projekt sollen die besonders auffallenden strukturellen Chromosomenveränderungen zwischen Mensch und Schimpanse, das sind 9 perizentrische Inversionen, molekular charakterisiert werden. Ziel ist es, die eventuell betroffenen Gene bzw. die unmittelbar den Inversionsbruchpunkten benachbarten Gene zu identifizieren, und eine vergleichende Expressionsanalyse dieser Gene sowie eine funktionelle Analyse der an den Inversionen beteiligten chromosomalen Domänen durchzuführen. Weiterhin sollen die Sequenzen der Bruchpunktregionen auf rekombinogene Motive hin untersucht werden, um eventuell wiederkehrende Mechanismen der Chromosomenevolution aufzuklären. Die Identifizierung von bruchpunkt-überspannenden DNA-Proben liefert uns auch informative Sonden, um durch FISH-Analysen zu überprüfen, ob dieselben oder ähnliche Rearrangements mehrfach in der Evolution aufgetreten sind, bzw., ob die Bruchereignisse mit bekannten klinischen Chromosomenstörungen assoziiert sind. Die Charakterisierung evolutionärer Bruchpunkte verhilft auch dazu, mit bruchpunkt-flankierenden und bruchpunkt-überspannenden subregionalen Sonden ancestrale Chromosomenformen abzuleiten und zu einer Rekonstruktion Karyotypanordnungen beizutragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Horst Hameister
 
 

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