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Morphologische und biochemische Spezialisierungen von Astrocyten in glutamatergen Systemen
Antragsteller
Privatdozent Dr. Amin Derouiche
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 1997 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5394386
Die Untersuchungen konzentrieren sich auf die extrem dünnen, persynaptischen Astrocytenfortsätze bes. um glutamaterge Synapsen, da sie hier die Neurotransmission nachhaltig beeinflussen können. Zellbiologisch stellen sich die Fragen nach dem Mechanismus der Formenbildung und dem zielgerichteten Auswachsen dieser Fortsätze. In den 18 Monaten des Vorantrages konnte gezeigt werden, daß an Astrocyten selektiv diese Fortsätze bzw. deren in vitro Äquivalent, die Filopodien das Aktin-bindende Molekül Ezrin (ERM Proteinfamilie) enthalten. Weiterhin reagiert die Filopodien schnell mit Auswachsen oder Retraktion auf rezeptorselektive Glutamatanaloga. Zusätzlich zur ursprünglichen Ausgangsfrage nach der Regulation der perisynaptischen Verfügbarkeit von astroglialer Glutaminsynthetase und Glutamattransportern für den Transmitterabbau stehen somit die Fragenkomplexe an - zur funktionellen Rolle des Ezrin im molekularen Mechanismus der Fortsatzbildung, - zu Signaltransduktionswegen zwischen mGluRs und Ezrin-Aktivierung und - zur Demonstration der physiologischen Relevanz der Ezrin- und mGluR-Befunde in situ. Dazu wird an zwei in vivo Modellen die astrogliale Plastizität in Abhängigkeit von synaptischer Aktivität studiert. Darüber hinaus soll das entstandene Konzept des peripheren Astrocytenfortsatzes als molekulare und funktionelle Spezialisierung der Astrocyten durch weitere Befunde untermauert werden. Dabei werden moderne zellbiologische Techniken kombiniert mit ultrastrukturellen und biochemischen Methoden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen