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Ius Regale Montanorum. Ein Beitrag zur spätmittelalterlichen Rezeptionsgeschichte des römischen Rechts in Mitteleuropa

Fachliche Zuordnung Öffentliches Recht
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5388085
 
Die Arbeit stellt eine detaillierte Untersuchung des Gesetzes König Wenzels II. für den böhmischen Silberbergbau aus dem Jahre 1300 im Hinblick auf die Rezeption des römischen Rechts dar, eingebettet in einen Überblick über den historischen Kontext sowie Geltung und Wirkung dieser Kodifikation. Bisherige Forschungen zum Ius Regale Montanorum (IRM) beschränken sich auf exemplarische Untersuchungen des umfangreichen Gesetzestexts und auf inhaltliche Teilaspekte; daher liegt das Erkenntnisinteresse der Arbeit in einer Gesamtwürdigung des Rezeptionsvorgangs im IRM auf der Basis einer umfassennden Analyse des überlieferten Gesetzestexts. Als Ergebnis erweist sich der Umfang der im IRM verarbeiteten Quellentexte des römischen und kanonischen Rechts als um ein vielfaches größer als bisher angenommen. Der Rezeptionsvorgang vollzieht sich auf unterschiedlichen Ebenen, die ihrerseits als paradigmatisch für die verschiedenen Möglichkeiten und Wege der Rezeption angesehen werden können: zum einen das Fortwirken römischen Bergrechts im Wege der Kontinuität, zum anderen die wissenschaftliche Erfassung und praxisorientierte Verarbeitung von Rechtsquellen im Bereich des sonstigen materiellen Rechts und des Prozeßrechts. Zugleich macht die Kombination dieser Rezeptionsebenen im Rahmen einer systematischen Berggesetzgebung das IRM zu einer Ausnahmeerscheinung in der europäischen Gesetzgebungsgeschichte.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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