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Charakterisierung von (tumoralen) Autoantigenen beim kindlichen paraneoplastischen Opsoklonus-Myoklonus-Syndrom: Struktur-Funktions-Beziehungen und Mechanismus der Pathogenese

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5388035
 
Tumorassoziierte neurologische Störungen im Kindesalter treten nicht nur im Rahmen lokaler oder metastatischer Tumorwirkungen, sondern auch als paraneoplastisches neurologisches Syndrom (PNS) auf. Am häufigsten findet sich hierbei ein OpsoklonusMyoklonus-Syndrom (OMS), welches als PNS fast immer mit einem Neuroblastom assoziiert ist. Wegen des Anprechens auf Immunsuppressiva, wird (ähnlich dem adulten PNS) eine Autoimmunpathogenese durch kreuzreagierende Autoantikörper gegen Proteine des Tumors und der Nervenzelle diskutiert. In Vorarbeiten gelang die Identifizierung von Patienten-Autoantikörpern gegen neuronale Zellmembranbestandteile, also Voraussetzungen, um entsprechende Autoantigene zu identifizieren und ihre zelluläre Wirkung aufzuklären: (a) Die dem OMS zugrunde liegenden Autoantigene sollen mittels bioanalytischer Verfahren wie der Proteomanalyse unter Verfügbarkeit von spezifischen PatientenAntikörpern charakterisiert werden. Mittels einer auf Phagen expremierten naiven Peptid-Bibliothek sollen komplementär die durch die Patienten-Antikörper erkannten Epitope identifiziert werden. Positive Neuroblastom-cDNA Bibliotheken sollen zur Expressionsklonierung der Autoantigene eingesetzt werden. (b) Da IgG-Fraktionen von OMS-Patienten eine Inhibierung des Wachstums von Neuroblastomzellen zeigen, soll über die zellphysiologische Charakterisierung der Zielantigene der Mechanismus der Proliferationshemmung (und die beteiligten Signaltransduktionswege) aufgeklärt und zur funktionellen Charakterisierung der Autoantigene eingesetzt werden. Diese Arbeiten werden nicht nur ein besseres Verständnis der Genese des paraeoplastischen OML liefern, sondern auch neue mögliche Therapieformen eröffnen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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