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Synthetische Glycopeptid-Antigene aus Episialin und MUC4

Antragsteller Professor Dr. Horst Kunz
Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2002 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5387889
 
Episialin (MUC1) ist ein hoch glycosyliertes Glycoprotein, das allgemein auf Epithelzellen vorkommt. Im extrazellulären Teil enthält es eine Domäne, die aus zahlreichen Wiederholungssequenzen aus zwanzig Aminosäuren besteht. In diesen "Tandem Repeats" liegen die meisten Glycosylierungsstellen des MUC1. In der tumorassoziierten Form sind die Glycane von MUC1 stark verkürzt, so daß das Peptidrückgrat im Vergleich zur Normalform relativ freiliegt. Um möglichst tumorselektive synthetische Antigene zu erhalten, sollen durch Festphasensynthesen Glycopeptide hergestellt werden, in denen kurze tumorassoziierte Saccharidantigene, insbesondere Sialyl-Tn und Sialyl-T, mit Peptidsequenzen aus der Tandem-Repeat-Region von MUC1 in kombinatorischer Varianz verknüpft werden. Zur Erhöhung der Antigenität sollen diese synthetischen Glycopeptid-Antigene zum Teil über flexible Spacer mit T-Zell-Epitop-Sequenzen, z. B. aus dem Tetanustoxin, verknüpft und/oder für die Immunisierung von Mäusen an Proteine (Humanserumalbumin, KLH u. a.) angebunden werden. Außerdem müssen die Glycopeptid-Antigene zur Spezifitätsprüfung der Antikörper bzw. zur Prüfung in Zelladhäsions- und -migrationsassays mit Fluorszenz-, UV- und Biotin-Markern ausgestattet werden. Die gleiche Strategie soll für die Synthese von tumorassoziierten Glycopeptid-Antigenen aus dem für Lungengewebe typischen Mucin MUC4 genutzt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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