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Rekonstruktion der Paläohydrographie der zentralen Ostseebecken aus der Chronologie und Geochemie von Ca-Rhodochrositlaminaten in holozänen Sedimentprofilen

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 1997 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5387859
 
Aufgrund der Datengrundlage, die wir in diesem Vorhaben bisher erarbeitet haben, kann gezeigt werden, daß Ca-Rhodochrosite im zentralen Gotlandbecken (i) synsedimentär als Folge von Salzwassereinströmen gebildet und (ii) durch Resuspensionsprozesse wieder aufgelöst werden können. Demnach bleiben nur diejenigen Ca-Rhodochrositlaminate im anoxischen Sediment erhalten, die sich am Ende intensiver Salzwassereinstromperioden bilden und durch Sedimentabdeckung während längerer Stagnationsphasen vor erneuter Resuspension geschützt sind. Ein im Rahmen dieses Projektes erarbeitetes Solid-Solution Aqueous-Solution Modell, welches Änderungen in der Ca-Rhodochrositzusammensetzung auf unterschiedliche Lösungszusammensetzungen zurückführt, zeigt, daß sich die Ca-Rhodochrosite im thermodynamischen Gleichgewicht mit dem umgebenden Porenwasser befinden. Änderungen in der Festphasenzusammensetzung können durch Mn-Einträge ins Porenwasser und Schwankungen in der Alkalinität und Salinität erklärt werden. In der Fortsetzungsphase soll die Paläohydrographie der zentralen Ostseebecken für die letzten 7000 Jahre rekonstruiert werden. Die Grundlage dafür bildet die sehr variable Zusammensetzung der Ca-Rhodochrosite in der gesamten Litorinasequenz. Weiterhin soll das Modell zur Ca-Rhodochrositgenese überprüft und durch eine breitere Datenbasis abgesichert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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