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Persönlichkeit und perinatale psychische Gesundheit

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 538685867
 
Die Geburt eines Kindes stellt eine lebensverändernde Erfahrung dar, die den Alltag für viele Jahre grundlegend beeinflusst. Die Art und Weise, wie Eltern mit den Herausforderungen von Schwangerschaft und Elternschaft umgehen, hat weitreichende Folgen für ihre eigene Gesundheit, den Verlauf von Schwangerschaft und Geburt, die Entwicklung ihres Kindes, ihre familiären und sozialen Beziehungen sowie die Gesellschaft im weiteren Sinne. In der klinischen Psychologie und der Medizin wurden große Anstrengungen unternommen, um die Prävalenzen, Prädiktoren, Verläufe und Folgen von (mentalen) gesundheitlichen Problemen während der Peripartalzeit zu untersuchen. Dabei zeigte sich, dass die elterliche Persönlichkeit eine fundamentale Rolle für die (mentale) Gesundheit (werdender) Eltern und ihrer Kinder spielt. Gleichzeitig hat die persönlichkeits- und sozialpsychologische Forschung untersucht, wie sich bestimmte Persönlichkeitsmerkmale und soziale Beziehungen (beispielsweise zwischen den Eltern) vor und nach der Geburt eines Kindes verändern. Diese Forschungstraditionen wurden jedoch nur selten verknüpft, und es existieren erstaunlich wenige Berührungspunkte zwischen beiden Bereichen. Insbesondere gibt es kaum Studien, die die Erforschung von Persönlichkeitsmerkmalen als potenzielle Risiko- oder Schutzfaktoren mit der Erforschung von Persönlichkeitsveränderungen während der Peripartalzeit verbinden. Eine Integration verschiedener Forschungsperspektiven würde zu einem wesentlich besseren Verständnis perinataler Anpassungsprozesse beitragen. Ziel dieses Netzwerks ist es, Forschende auf unterschiedlichen Karrierestufen sowie aus verschiedenen Bereichen der Psychologie, Psychiatrie und benachbarter Disziplinen (beispielsweise Hebammenwissenschaften, Soziologie und Pädagogik) zusammenzubringen, um (a) verschiedene Forschungslinien zur Persönlichkeit und perinatalen psychischen Gesundheit zu integrieren, (b) wichtige Synergien und bestehende Forschungslücken zu identifizieren, (c) gemeinsame Forschungsprojekte zur Schließung dieser Lücken zu initiieren und (d) transdisziplinäre Kooperationen aufzubauen, die über den Förderzeitraum hinaus bestehen sollen. Geplante Aktivitäten während der Projektlaufzeit umfassen (1) systematische Übersichtsarbeiten, (2) kombinierte Datenanalysen bestehender (intensiver) Längsschnittstudien zur perinatalen Anpassung, (3) Drittmittelanträge, (4) Veröffentlichungen in hochrangigen internationalen Fachzeitschriften, (5) gemeinsame nationale und internationale Konferenzbeiträge, (6) umfassende Förderung von Nachwuchswissenschaftler:innen sowie (7) Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftskommunikation. Zusammengefasst zielen diese Aktivitäten darauf ab, das Verständnis perinataler Anpassungsprozesse substanziell zu erweitern und einzigartige Forschungsmöglichkeiten sowie innovative Ansatzpunkte für die perinatale Früherkennung und Versorgung sowie personalisierte (Familien-)Interventionen zu schaffen.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
 
 

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