Komplexanaphern im Ko(n)text - eine Studie zu Verarbeitungsebenen der textuellen Komplexbildung
Final Report Abstract
Das Projekt untersuchte Komplexanaphern als einen besonderen Typ domänengebundener (d.h. vom Zusammenhang abhängiger) Referenzmittel. Zunächst stand die Analyse lexikalischer und ontologischer Eigenschaften von Komplexanaphern im Vordergrund; diese Eigenschaften wurden als Determinanten des Prozesses beschrieben, durch den abstrakte Objekte sprachlich konstituiert werden. Durch diese Funktion stellen Komplexanaphern einen interessanten Fall textueller Kohärenzmittel dar, die gleichzeitig thematische Kontinuität und den Fluss neuer Information gewährleisten. Es hat sich im Verlauf der Projektarbeit gezeigt, dass die Analyse zu erweitern war auf übergeordnete kognitive Verarbeitungsebenen, auf denen kotextuelle, kontextuelle und konzeptuelle Strategien operieren. Diesbezüglich wurden einige Schnittstellenphänomene verschiedener Verarbeitungsebenen von der Textoberfläche bis hin zur konzeptuellen Wissensbasis des Sprachbenutzers behandelt, wie Perspektivierung, Evaluation und die Verarbeitung negierter Sätze. Diese wurden in ein Verarbeitungsmodell, das auf der Theorie der Textweltmodelle basiert, integriert