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Volkswirtschaftlich bezahlbare Sicherheit von baulichen Anlagen und Lebensqualitätsindex

Fachliche Zuordnung Konstruktiver Ingenieurbau, Bauinformatik und Baubetrieb
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5382474
 
Die Frage, was sicher genug und gleichzeitig volkswirtschaftlich sinnvoll ist, wurde in der Vergangenheit durch Anpassung der Regeln der Baukunst an die Erfahrung mit den verschiedenen Bauarten und Bauweisen gelöst. Der Antragsteller hat jüngst zwei neue sich ergänzende Konzepte untersucht, nämlich die der zuverlässigkeitsorientierten Optimierung unter Einschluß der erwarteten Versagensfolgen und ein neues Konzept, Sicherheitsanforderungen in eine Kosten-Nutzen-Rechnung einzuführen. Das gelingt durch die Verwendung des von Lind und seinen Mitarbeitern vorgeschlagenen Lebensqualitätsindex. Dieser Index setzt das Bruttosozialprodukt als Maß für die Höhe der Lebensqualität mit der Größe der Lebenserwartung in Beziehung. Der Lebensqualitätsindex ist geeignet alle Investitionen der Öffentlichkeit in lebensverlängernde oder lebensrettende Maßnahmen zu bewerten, z.B. Investitionen in die Straßenverkehrssicherheit, in die Gesundheitsfürsorge, in Maßnahmen für den Schutz vor Naturgefahren, in Bauwerkssicherheit, etc. - im Einklang mit dem Grundgesetz und den ethischen Vorstellungen. Daraus lassen sich fiktive, bei Kosten-Nutzen Rechnungen anzusetzende Lebensrettungskosten ermitteln sowie ein Effizienzkriterium für Investitionen in die Rettung von Menschenleben z.B. über Bauvorschriften. Im Forschungsvorhaben sollen eine Reihe von offenen Fragen geklärt werden, z.B. nach der Größe des in Kosten-Nutzen-Rechnungen für die Öffentlichkeit anzusetzenden Zinssatzes, die Wirkung der lebensrettenden Maßnahmen auf die Änderung der allgemeinen Lebenserwartung, die Auswirkung einer Änderung der Versagenswahrscheinlichkeit auf die Änderung der Sterblichkeit, etc.. Es wird erwartet, dass die Untersuchungen helfen, eine vollständige, rationale Antwort auf die Frage "Wie sicher ist sicher genug?" zu finden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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