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Giordano Orsinis Uomini Famosi in Rom. Helden der Weltgeschichte im Frühhumanismus (I Mandorli, Bd. 3. Italienische Forschungen des Kunsthistorischen Instituts in Florenz)

Subject Area Art History
Term from 2002 to 2003
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5380769
 
Kardinal Giordano Orsini ließ 1432 seinen Palast in Rom mit einem Freskenzyklus ausstatten, der in Form einer Heldenreihe eine nach sechs Weltaltern systematisierte Weltchronik darstellte. Die Figurenfolge umfasste etwa 400 Personen, beginnend mit Adam und Eva und endend mit dem Mongolenkhan Tamerlan. Der Zyklus ist nicht erhalten, jedoch in sechs illustrierten und zwei die Bildbeischriften überliefernde Handschriften(kopien) vollständig bekannt. Zwei der Bilderhandschriften konnten funktional neu bestimmt werden: Eine Handschrift diente als Entwurf für das Bildprogramm, eine weitere Handschrift lag den Wandmalern als Vorlage für die Übertragung an die Wand vor. Als massgeblicher Wandmaler wurde der aus der Lombardei stammende Leonardo da Besozzo neu benannt. Die Figurenreihe selbst zeigt in ihrer repräsentativen Auswahl Helden, die dem im Frühhumanismus vor allem durch Francesco Petrarca und Nicolaus Cusanus neu bestimmten Menschenbild entsprechen. Jeder Held ist als Person verantwortlicher Entscheidungsträger und zugleich eingebunden in den göttlichen Heilsplan. Die Helden stellten geschichtsträchtige Protagonisten dar, die durch ihr Beispiel aus der Vergangenheit vorbildhaft für die Gegenwart waren.
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