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Lebensarrangements von Führungskräften im Kontext veränderter beruflicher und privater Herausforderungen - am Beispiel von Managern in Industriebetrieben
Antragsteller
Professor Dr. Gert Schmidt
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 1997 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5375415
In diesem Forschungsprojekt soll in engem Anschluß an das aus- laufende Projekt "Lebensarrangements von Führungskräften" eine spezielle Teilpopulation von männlichen Führungskräften hinsichtlich ihrer Reaktionen auf neue berufliche und private Herausforderungen untersucht werden: junge, ledige, kinderlose Manager in zukunftsweisenden `neuen` Branchen. Wichtiger empirischer Befund des vorangegangenen Projekts, das sich auf Führungskräfte in Industriebetrieben konzentriert hat, ist das `Syndrom der Homogenität`: Bei diesen Managern handelt es sich um einen Personenkreis, der äußerst homogen ist, sowohl was seine Sozialdaten als auch die vorherrschenden Leitbilder und Verhaltensmuster bezüglich der Balancierung von privater und beruflicher Sphäre betrifft. Dominant ist der Typ des verheirateten, in einem klassisch komplementär organisierten Geschlechterarrangement lebenden Mannes mittleren Alters mit zwei bis drei Kindern, der für eine erfolgreiche Berufskarriere erhebliche soziale Folgekosten in Kauf nimmt. Trotz der in der einschlägigen Literatur konstatierten veränderten betrieblichen und familialen Herausforderungen, die einen erheblichen Veränderungsdruck auf die eingespielten Lebensarrangements nahelegen, gibt es in diesem Personenkreis keine neuen Leitbilder und Balancierungen. Wir wollen daher das Untersuchungsfeld auf die noch jungen Branchen der Informations- und Kommunikationstechnologie ausweiten, von denen wir uns nach dem aktuellen Stand der Forschung ein anderes soziales Setting erwarten, das offenbar ist für alternative Formen der Lebensgestaltung. Dies soll auf der Grundlage von 20 offenen Interviews überprüft werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Rainer Trinczek