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Synthese von marinen Makroliden
Antragsteller
Professor H. Martin R. Hoffmann, Ph.D. (†)
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5370932
Das Projekt zielt auf die Synthese von Makroliden marinen Ursprungs ab, insbesondere des Bryostatins. Das große Interesse ganz unterschiedlicher naturwissenschaftlicher Disziplinen an Bryostatin ist durch seine hohe biologische Aktivität stimuliert worden. Klinische und medizinische Untersuchungen sind allerdings durch die mangelhafte Verfügbarkeit des Bryostatins stark eingeschränkt, so daß es zwingend notwendig erscheint, nach alternativen Zugängen zu dieser Klasse von Makroliden zu suchen, z. B. im Rahmen einer Totalsynthese.Nachdem wir ein kupplungsfähiges C1-C16-Äquivalent synthetisiert haben, ist nun die Darstellung eines voll aufgelösten und vollgeschützten C17-C27-Fragments (C-Segment) in ca. 22 Stufen geplant. Dabei werden wir unsere erarbeiteten Methodiken anwenden und die Verknüpfung der entstandenen Segmente zur Zielverbindung durchführen.Wender und seine Postdoktorandengruppe, die z. T. aus von der DFG großzügig geförderten deutschen Postdoktoranden besteht, haben kürzlich gezeigt, daß vielerlei Mimetika (einfache "Nachahmer") zu synthetisieren sind, welche zum Teil eine verbesserte medizinische Wirkung besitzen als Bryostatin selbst. Somit wird die C-Segment-Synthese und die Synthese von Analoga sogar noch an Attraktivität gewinnen. Die Synthese neuer Leitstrukturen aus wohlfeilen Ausgangsmaterialien, wie z. B. Zuckern und im Antrag skizziert, ist ebenfalls dringend geboten. Unsere geplanten Untersuchungen sind vor diesem Hintergrund auch als Beitrag zur modernen Wirkstoff-Forschung gedacht und zu werten. Die Synthesen sollen weiterhin ohne die Mitarbeit von Postdoktoranden ausgeführt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen