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Satz, Sinn und Sachverhalt. Konzeptionen semantischer Identität im Ausgang von der Philosophie des Mittelalters

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5367589
 
Gemäß dem im Mittelalter vorherrschenden aristotelisch-boethianischen Sprachbegriff gilt ein geäußerter Laut nur dann als bedeutsames Wort einer Sprache, wenn er für den mentalen Begriff einer Sache eingesetzt wurde. Dieser Korrelation zwischen Wort, Begriff und Sache kann im Hinblick auf komplexe Strukturen offenbar eine Korrelation zwischen Satz, Sinn und Sachverhalt gegenübergestellt werden, um so die semantische Identität lautlicher Satzvorkommen zu begründen. Nun ist eine solche Übertragung des traditionellen Sprachmodells auf die Satzsemantik zwar rege diskutiert, aber selten akzeptiert worden. Die Etablierung des Sachverhalts als Signifikat eines Satzes gilt insofern als eine ebenso zentrale wie problematische Innovation der mittelalterlichen Sprachphilosophie. Trotz zahlreicher philologisch fundierter Einzeluntersuchungen zu bestimmten Autoren und Detailproblemen fehlt jedoch bislang eine eingehende philosophiehistorische Studie, die die Entstehung und die Entwicklung der einschlägigen Konzeptionen vor dem Hintergrund des jeweiligen Diskussionsstandes rekonstruiert. Das beantragte Projekt hat das Ziel, diese Forschungslücke unter der - aus den Texten zu entfaltenden - systematischen Leitfrage nach der Konstitution semantischer Identität zu schließen.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Auslandsstipendien
 
 

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