Detailseite
Erfassung, Edition, Kommentierung von Vorlesungen von Franz Overbeck (1837-1905)
Antragsteller
Professor Dr. Hubert Cancik
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5367200
Franz Overbeck (1837-1905) war Professor für Kirchengeschichte und Neues Testament in Basel, Kollege und Freund des Graecisten und Philosophen Friedrich Nietzsche und ein kritischer Vertreter der "Tübinger Schule" (Christian Ferdinand Baur; David Friedrich Strauß). Mit seinen Publikationen und mehr noch durch seinen enormen Nachlaß, aus dem bald nach seinem Tode immer wieder Fragmente publiziert wurden (u.a. "Christentum und Kultur", Hrsg. C.A. Bernoulli, Basel 1919; "Selbstbekenntnisse", Hrsg. E. Vischer, Basel 1941, wieder abgedruckt mit einer Einleitung von Jacob Taubes, Frankfurt 1966), hat Overbeck zur Kritik des liberalen Protestantismus (v.a. Diskussion mit Adolf von Harnack) zur Entwicklung der Formengeschichte (Martin Dibelius, Rudolf Bultmann) und zur Nietzsche-Forschung wichtige Beiträge geleistet (vgl. C.A. Bernoulli, "Franz Overbeck und Friedrich Nietzsche. Eine Freundschaft", 2 Bde. Jena 1908). Die gedruckten Schriften und ein erheblicher Teil des Nachlasses und der Korrespondenz sind in den letzten Jahren publiziert worden. Es fehlen jedoch die Vorlesungen Overbecks, die gegenüber den gedruckten Texten wichtige Ergänzungen zur Geschichte der neutestamentlichen Textüberlieferung, der Entstehung einer frühchristlichen Literatur und zu der Religionsgeschichte des Christentums enthalten. Eine Auswahl aus diesen Vorlesungen soll erfaßt und mit knappem Kommentar ediert werden. Vgl. H. Cancik, Overbeck, Franz Camill, in: Neue Deutsche Biographie. Hg. v.d. Historischen Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 19, Berlin 1999, 724-725.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen