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Genese diamantführender Gesteine des östlichen Baltischen Schildes - Geochemie der Edelgase und Fluidtransportprozesse
Antragsteller
Dr. Samuel Niedermann
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 1997 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5363681
Durch Untersuchungen an Lamproiten und Kimberliten aus verschiedenen tektonischen Einheiten des Baltischen Schildes will das beantragte Projekt Modelle zu deren Bildung entwickeln, den Zustand des oberen Mantels beschreiben und untersuchen, welche besonderen Verhältnisse zur Bildung von Diamantvorkommen führen können. Die Edelgas-Isotopenuntersuchungen ergeben zur Zeit noch ein unheitliches Bild. Lediglich die ca. 400 Ma alten Kimberlite aus Poria Guba zeigen eine typische Mantelsignatur der Isotopenverhältnisse 3He/4He und 20Ne/22Ne, die wesentlich älteren Lamproite haben eine andere, durch radiogene Komponenten geprägte Isotopenzusammensetzung. Weitere Untersuchungen sollen zeigen, ob die Unterschiede auf Prozesse nach der Eruption oder auf eine Mantelquelle mit prinzipiell anderer Edelgaszusammensetzung zurückzuführen sind. Unterschiede zwischen den Sm-Nd- und Rb-Sr-Altersbestimmungen an Gesamtgesteinen, die mit K-Ar-Datierungen an Glimmern übereinstimmen, und anderen Datierungsmethoden (U/Th-4He, U/Th-21Ne, U/136Xe) sollen genauer untersucht werden, wozu insbesondere Studien an Mineralseparaten notwendig sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Jörg Erzinger