Project Details
Funktionsanalyse eines syntenischen Klusters von Y Genen in proximal Yq11 (AZFa Locus), essentiell für die frühe humane Keimzell-Entwicklung
Applicant
Professor Dr. Peter H. Vogt
Subject Area
Human Genetics
Term
from 1996 to 2006
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5362989
Das Projekt ist auf die funktionelle Analyse des humanen AZFa Locus konzentriert, welcher während der Proliferation und Differenzierung der Spermatogonien genetisch aktiv ist, und sich vermutlich ebenfalls an der Stabilisierung einer konstanten Spermatogonien-Stammzell-Population beteiligt. Funktionelle Zwänge haben im AZFa Locus eine Chromatin-Domäne von 1 Mb konserviert, die mindestens 3 Protein-kodierende Y Gene, USP9Y, DBY, UTY, enthält, mit einer Kopie auf dem X Chromosom, welche in vielen Geweben transkribiert werden. Peptid-Domänen von USP9Y und UTY stellen männlich-spezifische HY Antigene dar, die in der frühen Embryogenese exprimiert werden. DBY Proteine werden nur in männlichen Keimzellen gefunden. Funktionelle AZFa Elemente in verschiedenen komplexen HERV Sequenz-Strukturen werden durch ihre Transkription im Hodengewebe angezeigt und tragen vermutlich zur Entwicklung von Gonadoblastomen bei Frauen mit dysgenetischen Gonaden bei (GBY Locus). Wir wollen nun die funktionellen Faktoren, die für die Translationskontrolle der DBY und DBX Gene in der Keimbahn wichtig sind, molekular charakterisieren. Durch immunhistochemische Experimente mit X und Y-spezifischen Antiseren soll die zelluläre Verteilung der USP9Y/X und UTY/UTX Proteine analysiert werden. Ein funktioneller Beitrag der AZFa-HERV Elemente zur genetischen Funktion des AZFa Locus in der männlichen Keimbahn und zur frühen weiblichen Gonaden-Entwicklung (GBY) wird über ihre Expressionsprofile in entsprechenden Tumor-Zell-Linien studiert. Mit Callithrix jacchus wird ein Primaten-Modell für die funktionelle Analyse des AZF-Locus etabliert. Bereits isolierte Phex-Exon Klone werden zu weiteren AZFa Gen-Sequenzen vervollständigt.
DFG Programme
Research Grants