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Das vorexilische Königtum in den Saul-David-Geschichten der Samuelbücher
Antragsteller
Professor Dr. Klaus-Peter Adam
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5361840
Ermittelt werden sollen das vorexilische Königsbild und die Beurteilungskriterien für den König im vorexilischen Juda von 1 Sam 16 - 2Sam 5, der sogenannten "Aufstiegsgeschichte Davids". Auf der Basis einer diachronen Textanalyse sollen in diesem weitgehend von späterer deuteronomistischer Bearbeitung freien Abschnitt der erzählenden Überlieferung der Geschichtsbücher Themen und Motive, die Redaktion, literarische bzw. mögliche mündliche Vorstufen erhoben werden. Die Saul-David-Geschichten bzw. das "Erzählwerk über die frühe Königszeit" (W. Dietrich) werden dazu im Ganzen zunächst auf der Textoberfläche nach übergeordneten Strukturen, handelnden Personen und Handlungsebenen untersucht. Die Verarbeitung des Saul-David-Stoffes und seine Intention soll sodann für die verschiedenen literarisch bzw. überlieferungsgeschichtlich zu unterscheidenden Stufen getrennt ermittelt werden. Untersucht werden soll, ob innerhalb des Textbereichs ein durchgängiges Bild vom König vorliegt, bzw. was für unterschiedliche Königsbilder und Ausprägungen der israelitischen Königsideologie dem Textbereich zugrundeliegen. Dabei kommen auch Aspekte politischer Theologie in den Blick. Unter kritischer Durchsicht und Aufnahme bisheriger Analysen sollen die Genese und die literarische Schichtung von 1 Sam 16 - 2Sam 5 erarbeitet werden. Der gewählte Textbereich ist im Zusammenhang mit 1 Sam 16 - 2Sam 20/1 Kön 1f, der sogenannten Thronfolgegeschichte, zu bearbeiten, da er vermutlich nie ohne diese existiert hat. Ferner ist seine Entstehung im Rahmen der Samuelbücher zu klären. Untergeordnet nimmt die Untersuchung Einzelheiten des Jerusalemer Hoflebens in den Blick.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen