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In vivo Markierung GABAerger Interneurone

Antragsteller Dr. Axel Meyer
Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5361688
 
Einer der Schwerpunkte unserer Forschungsarbeiten betrifft die Untersuchung GABAerger Interneurone auf Zell- und Systemebene. GABAerge Interneurone stellen den Teil der Nervenzellen dar, die im adulten zentralen Nervensystem (ZNS) für die Inhibition verantwortlich sind. Sie machen in den verschiedenen Gehirnregionen zwischen 10 und 20% der Nervenzellen aus. In vergleichenden Untersuchungen hat sich gezeigt, daß sich GABAerge Interneurone in der Expression einer ganzen Reihe von Rezeptorsubtypen von den Prinzipalzellen unterscheiden. Hierbei handelt es sich um ionotrope und metabotrope Glutamatrezeptoren, GABA Rezeptoren und spannungsabhängige Ionenkanäle, um nur einige zu nennen. In den letzten zehn Jahren mehrten sich die Hinweise, daß GABAerge Interneurone eine weitere kritische Funktion im Gehirn ausüben, nämlich daß sie die Aktivität großer Gruppen von Prinzipalzellen synchronisieren. GABAerge Interneurone stellen keine homogene Zellpopulation dar, sondern können aufgrund mehrerer Charakteristika wie etwa der Expression unterschiedlicher Calciumpuffer oder Neuropeptide oder auch der Zielbereiche ihrer Axone in verschiedene Untergruppen aufgeteilt werden. Bisher ist allerdings wenig darüber bekannt, welche Rolle die verschiedenen Subtypen GABAerger Interneurone in der Kontrolle der Aktivität neuronaler Netzwerke spielen. Für einen Elektrophysiologen stellt die Identifizierung bestimmter GABAerger Interneurone für die Einzelzell- oder Paarabteilung im akuten Gehirnschnitt eine höchst schwierige Aufgabe dar. Daher ist es das Ziel dieses Antrages, transgene Tiere herzustellen, die einen in vivo Marker in selektiven Populationen GABAerger Interneurone exprimieren, um deren funktionelle Analyse zu erleichtern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professorin Dr. Hannah Monyer
 
 

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