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Untersuchungen zum Einfluß von extrazellulärem Glycin auf die glutamerge Neurotransmission in der Hepatischen Enzephalopathie
Antragstellerin
Dr. Claudia Zwingmann
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5358580
Gehirn-Ödeme und eine Störung in der glutamatergen Neurotransmission sind pathologische Befunde in der Hepatischen Enzephalopathie (HE), die infolge einer durch Leber-Krankheiten verursachten Hyperammonämie entsteht. Die molekularen Mechanismen sind unbekannt. Der glutamaterge NMDA-Rezeptor benötigt neben Glutamat Glycin als Koagonisten. Ebenso wie Glutamat steigt die extrazelluläre Konzentration von Glycin im tierexperimentellen Modell der akuten HE auf bis uzu 300% an. Eine Überaktivierung der neuronalen Rezeptoren wird durch Wiederaufnahme der Neurotransmitter aus dem synaptischen Spalt durch spezifische Transportproteine im wesentlichen der umgebenden Astrozyten ermöglicht. Darauf basierend soll die Bedeutung des astrozytischen Glycin-Transporters Glyt-1 für die Funktion des NMDA-Rezeptors sowohl am tierexperimentellen Modell als auch in primäre Astrozyten, Neuronen und deren Kokulturen untersucht werden. Besonderer Schwerpunkt iost die Aufklärung der therapeutischen Wirkung eines selektiven Antagionisten für die Glycin-Bindungsstelle des NMDA-Rezeptors. Durch kombinierte Anwendung NMR-spektroskopischer, biochemischer und molekularbiologischer Methoden sollen weitere Beziehungen zwischen Funktion der Astrozyten, Energiemetabolismus und Neurotransmitter-Funktion unter normalen und pathologischen Bedingungen erfaßt werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien