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Ram-pressure Stripping von Galaxien in Galaxienhaufen

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5358011
 
Galaxien, die Mitglieder von Galaxienhaufen sind, zeigen deutliche strukturelle Unterschiede zu Feldgalaxien. Als Ursache dafür kommen Wechselwirkungen der Galaxien untereinander in Frage und auch der Einfluss des Haufengases auf die Einzelgalaxien. Der beim Durchflug entstehende Staudruck des heißen Haufengases kann dabei Gas aus den Galaxien herausstoßen. Es hängt dann vom Impulsübertrag auf das abgestreifte Gas ab, ob dieses von der Galaxie weggerissen wird oder in Wolkenform zurückfallen kann. Bei den meisten Haufenobjekten, die ein Defizit an Gas zeigen, wird das Abströmen nicht direkt beobachtet. Es ist daher bisher wenig erforscht, in welcher Form das Gas aus Galaxien abgestreift wird, ob dieser Vorgang kontinuierlich vonstatten geht oder z.B. nur in der Nähe des Perizentrums, ob das Gas dispergiert wird oder zu dichteren Wolken klumpt, ob diese zurückfallen und dabei sporadisch die Sternentstehung verstärken, wie sehr ein Halo aus heißem Gas deformiert wird, u.v.a.m. Effekte wie intergalaktisches Strahlungsfeld und Wärmeleitung, aber auch Wolkenbildung durch dynamische Instabilitäten beeinflussen den Abströmeffekt. Ziel des hier vorgestellten Projektes ist es, das sogenannte Ram-pressure Stripping an anfangs gasreichen Scheibengalaxien numerisch zu simulieren und dabei besonderes Augenmerk auf die oben gestellten Fragen zu legen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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