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Kriminalität in der modernen Stadt. Jugenddelinquenz und -devianz im Wandel von urbanen Sozialmilieus, Lebens-, Freizeit- und Konsumstilen, ethnisch-kulturellen Orientierungen und sozialer Kontrolle
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Boers; Professor Dr. Jost Reinecke
Fachliche Zuordnung
Kriminologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5353089
Das Forschungsprojekt untersucht die Entstehung, Entwicklung und soziale Kontrolle delinquenter und devianter Handlungsstile von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Längsschnitt. Die Fragestellungen und Hypothesen orientieren sich an einem im Erstantrag formulierten Strukturdynamischen Modell, dessen wesentliche Variablen im Erstantrag (2002-2005) und in den jeweiligen Fortsetzungsantragszeiträumen (2005–2019) mehrfach erhoben wurden. Für die kriminologische Längsschnittforschung stehen damit bis 2009 jährlich und ab 2009 bis 2019 zweijährlich erhobene prospektive Querschnitts- und Paneldaten über einen gesamten Zeitraum von 18 Jahren (Durchschnittsalter 13-30 Jahre) zur Verfügung. Zu den wesentlichen Zielen im jetzigen Antragszeitraum (2020-2021) zählen die Verlaufsanalysen mit dem vollständigen und den Teil-Paneldatensätzen einschließlich der zuletzt erhobenen Daten im Jahre 2019, die Untersuchung des im Übergang von der Jugend- zur Erwachsenenphase auftretenden Erwachsenendelinquenz, die mögliche Übertragung von Gewalterfahrungen auf die nachfolgende Generation (Intergenerationale Transmissionsprozesse) sowie Analysen zur situationsbezogenen Messung abweichenden Verhaltens über ein Vignetten-Design. Nach der Zusammenführung aller Datensätze soll der vollständige Entwicklungsverlauf der Delinquenz mit Hilfe zeitkontinuierlicher Modellierungsansätze untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen