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Die Boristopie paläozoischer Karbonate
Antragsteller
Professor Dr. Michael M. Joachimski
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5350987
Borisotopenanalysen an biogenen Karbonaten wurden in den vergangenen 10 Jahren erfolgreich als Paläo-pH-Meter und zur Rekonstruktion der atmosphärischen CO2 Konzentration eingesetzt. Allerdings beschränken sich die Borisotopen-Analysen bisher auf Karbonate mit einem Alter von weniger als 60 Millionen Jahren. Im Rahmen dieses Projektes sollen devonische bis permische biogene Karbonate erstmals hinsichtlich ihrer Borisotopie untersucht werden. Untersuchungsziel sind gut erhaltene Brachiopodenschalen, welche aufgrund ihrer niedrigmagnesium-calcitischen Primärmineralogie ein hohes Potential zur Überlieferung der primären Borisotopensignale haben. Die Untersuchungen sollen in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Dr. C. Lécuyer (Universität Lyon) durchgeführt werden, welche parallel Borisotopen-Analysen an mesozoischen Brachiopodenschalen durchführen wird. Das Ziel der Untersuchungen ist es, eine Borisotopen-Kurve für den Zeitbereich Devon bis Perm zu erstellen. An Hand dieser Pilotstudie werden Antworten zu folgenden Fragen erwartet: (a) Zeichnen Brachiopodenschalen die primären Borisotopenwerte auf? (b) Hat sich die Borisotopie des Meerwassers im Laufe der Erdgeschichte verändert? (c) Können an Hand der Borisotopie der Brachiopodenschalen relative Änderungen in den Borisotopensignale beobachtet werden, welche als Indiz für pH-Wertveränderungen im Meerwasser z.B. in Folge einer erhöhten Corg Ablagerungsrate zu interpretieren sind.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme