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Funktionelle Charakterisierung der viralen FLICE-inhibierenden Proteine (vFLIP) MC159 und MC160 des Molluscum contagiosum Virus (MCV)
Antragsteller
Dr. Mathias Thurau
Fachliche Zuordnung
Immunologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5350825
Die Induktion des programmierten Zelltods (Apoptose) ist eine zentrale Abwehrstrategie des Immunsystems. Ausgelöst durch die Bindung Signal-Proteine an Rezeptoren können so z. B. infizierte Zellen eliminiert werden. Viren haben Wege entwickelt, dieser Abwehr zu entgegnen. So kodieren einige DNA-Viren für FLICE-inhibierende Proteine (vFLIP). Diese können eine Aktivierung der Caspase-8 (FLICE), einem Protagonisten der Rezeptor-vermittelten Apoptose, inhibieren. Das humane Pockenvirus Moluscum contagiosum-Virus (MCV), das gutartige Hauttumore auslöst, kodiert für zwei vFLIP-Moleküle, MC159 und MC160. Eine anti-apoptotische Wirkung wurde für MC159 nachgewiesen, für MC160 konnte dies noch nicht bestätigt werden. MC159 und MC160 heben sich von den vFLIP anderer Viren durch ihre Größe ab. Während die anderen nur die zur Interaktion mit den Apoptose-Komponenten FADD und FLICE nötigen Regionen enthalten, die death effector domains (DED), besitzen MC159 und MC160 weitere Anteile mit auffälliger Struktur, aber unbekannter Funktion. In dieser Arbeit sollen neben Studien zur Prozessierung und Interaktionen für MC159 und MC160 transgene Tiermodelle etabliert werden. Dadurch soll die Bedeutung von MC159 und MC160 für die Persistenz und Pathogenese von MCV untersucht und der Kenntnisstand über das Funktionsspektrum dieser vFLIP erweitert werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien