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Social relations of German princes and the internal structure of the princely class in late medieval Germany

Subject Area Medieval History
Term from 2001 to 2004
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5350332
 
Der Greifswalder Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften betreibt seit nunmehr einigen Jahren das Projekt "Principes", das auf eine von der Forschung schon oft als Desiderat bezeichnete, aber bislang noch nicht geleistete umfassende Untersuchung der weltlichen Reichsfürsten als sozialer Gruppe im Zeitraum von etwa 1250 bis 1520/30 abziehlt. An seinem Ende soll eine erstmals umfassende und vergleichende Analyse der sozialen Vernetzungen der Fürsten, der Gesamtheit ihrer gesellschaftlichen Kontakte und Beziehungen untereinander stehen und damit das Wissen über den Hochadel des späten Mittelalters auf eine neue Grundlage gestellt werden. Unterschiedliche Schauplätze und Situationen können für eine solche Thematik herangezogen werden. An dieser Stelle seien beispielhaft nur die Stichworte Hof, Reichstag und andere politische Versammlungen und Zusammenkünfte, Fest und Alltag, Reise, Besuch und Briefkommunikation usw. angeführt. Der Vergleich des sozialen Beziehungsnetzes der Fürsten ermöglicht auch Rückschlüsse über die historische Entwicklung, insbesondere die Binnendifferenzierung der Fürstengruppe. Ihre vermeintliche politische wie soziale Einheit als sogenannter Reichsfürstenstand wurde mittlerweile als Fiktion entlarvt, doch ohne das im Gegensatz dazu sichtbar gewordene Rangsystem der Fürsten anhand bestimmter allgemeingültiger Parameter im einzelnen näher zu erforschen. Der Blick auf die "Binnenstruktur" muss insbesondere auch die fürstliche Familie als "Sozialtyp" in den Mittelpunkt stellen. Sie bildete das Zentrum der Hofgesellschaft und war in ihrer Struktur nicht zuletzt durch eine ausgesprochene Rollenerwartung an die einzelnen Familienmitglieder gekennzeichnet.
DFG Programme Research Grants
 
 

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