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Untersuchungen zur Beteiligung von Mikrogliazellen an der idiopathischen und symptomatischen Epilepsie des Hundes

Fachliche Zuordnung Tiermedizin
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5349682
 
Epileptische Krampfanfälle sind sowohl beim Hund als auch beim Menschen relativ häufig anzutreffen und führen zu starken körperlichen, sozialen und ökonomischen Belastungen. Sie weisen in epidemiologischer und klinischer Hinsicht große Übereinstimmungen auf und sind nicht durch charakteristische histopathologische Veränderungen gekennzeichnet. Experimente an Nagermodellen lassen vermuten, dass Mikrogliazellen im Verlauf der epileptoformen Übererregung aktiviert und zur Freisetzung potentiell neurotoxischer Substanzen angeregt werden. Wir wollen Untersuchungen direkt an Mikrogliazellen, die Hunden mit idiopathischer bzw. symptomatischer Epilepsie entnommen werden, durchführen. Als Modell für symptomatische Epilepsie soll vor allem die Hundestaupe dienen, bei der in einem Vorversuch eine deutliche Aktivierung dieser Zellpopulation gegenüber gesunden Hunden festgestellt werden konnte. In einem klinisch-molekularbiologischen Ansatz soll überprüft werden, ob Mikrogliazellen in Abhängigkeit des Krankheitsverlaufs morphologische bzw. funktionelle Veränderungen, insbesondere im Glutamatstoffwechsel, erfahren. Ziel dieser Arbeit wird es sein, herauszufinden, ob Mikrogliazellen neurodegenerative, neuroprotektive und/oder neuroregenerative Funktionen bei epileptischen Krampfanfällen unterschiedlicher Ätiologie ausüben und ob solchen Mikrogliafunktionen definierte Expressions- und Funktionsprofile zugeordnet werden können. Wir erwarten, dass unsere Ergebnisse an Hunden mit Krampfanfällen unmittelbare Relevanz zu ähnlichen Erkrankungen beim Menschen aufweisen werden und langfristig zur Entwicklung neuer Therapiestrategien führen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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